St. Luzia in Unterinn

Die Pfarrkirche Unterinn ist die älteste Kirche der Gemeinde Ritten. Sie wurde im Jahr 1273 zu Ehren der Heiligen Luzia geweiht.  Zu dieser Zeit begann auch der Bau des Kirchturms. Der Außenbau des Kirchturms ist sorgfältig aus Granitquadern gemauert. Der Kirchturm wurde mit seiner achteckigen Spitze 1536 vollendet. Das Geläute der Kirche setzt sich aus 6 Glocken zusammen. Bei Grabungen im Jahr 2005 fanden man auch eine Gießgrube deren Lehmsockel exakt mit einer der Glocken im Turm übereinstimmt. Die älteste Glocke im Turm stammt aus dem Jahr 1621 (sie brach 1954 und wurde 1975 mit dem selben Material neu gegossen).

 

Ein grundsätzlicher Umbau im Innenraum und im Außenbereich erfuhr die Kirche im 19. Jahrhundert. Der hallenartige Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe versehen, dieser ist mit Gurtbögen unterteilt und besitzt an den Seiten Stichkappen. Am Triumphbogen, im Chorgewölbe und in den Stichkappen des Langhauses werden in goldigen Medaillons die 15 Geheimnisse des Rosenkranzes wiedergegeben. Der Triumphbogen ist zudem vollständig mit Teppichmalerei und bemalten Wandstreifen versehen.

 

Der Altarraum auch Chorraum genannt besitzt ein Kreuzrippengewölbe. An der Stirnwand des Altarraumes befindet sich der Hochaltar mit dem Tabernakel. In den Nischen des Hochaltars befinden sich mehrer Figuren darunter die Schutzpatronin Heilige Luzia, der thronende Gottvater und die Heiligen: Florian, Martin, Valentin, Vigilius, Georg und Sebastian.

 

Die Figuren nehmen Bezug auf Altar und Kirchenpatronen der Pfarrei. Über dem Hochaltar befindet sich das Wandgemälde der Verkündigung Marias unter diesem Gemälde sieht man ein Abbild der Apostel Petrus und Paulus.

 

An der Nordseite des Altarraumes ist das Martyrium der Hl. Luzia dargestellt. Sie wurde als Christin verfolgt und gemartert. Sie überstand das Martyrium durch Feuer und heißes Öl und wurde schlussendlich durch einen Schwertstoß in den Hals getötet.

Die reiche Farbverglasung wirft ein weiches Licht auf die farblich abgestimmte Wandmalerei.

 

Zu den bemerkenswertesten Kirchenschätzen zählt die 95 cm große Turmmonstranz. Die Monstranz ist mit Gold und mit Edelsteinen verzierter. Im kleinen Fenster wird die Hostie bei Gottesdiensten und Prozessionen zur Verehrung und Anbetung feierlich gezeigt wird. Die einzelnen Figuren stellen Engel mit Palmwedel, die heilige Luzia, den Heiligen Sebastian, den Heiligen Vigilius und den Gottvater dar. 

 

Die Kirche verfügt noch über eine vollständig erhaltene Gesamtausstattung. Die lange Tradition der Kirche lässt sich auch am Gesamtensemble von spätmittelalterlichen Kirchturm, barocker Michaelskapelle und dem neuromanischen Kirchengebäude gut erkennen.

 

Entdecken Sie einige Eindrücke von und aus der Kirche in der Bildergalerie:

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